Boulder

Stefan Manuel Neis

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Rocky Mountain High: Lake Haiyaha

20 Grad Ende Oktober sollte man nutzen. Zu einem weiteren Trip in den Rocky Mountain Nationalpark! (auch wenn es dort höchstens 10 Grad waren...). Bei bestem Wanderwetter habe ich mich erneut auf den Weg zum Dream Lake gemacht, von dort aber nicht weiter zum Emerald Lake wie damals mit Anja, sondern hoch zum Lake Haiyaha. Sehenswert! Und das dieses Mal so gut wie allein, die Hochsaison ist vorbei und dementsprechend auch die Massen an Touristen.

Doch, um überhaupt erstmal zum Park zu kommen, stand eine zweieinhalbstündige Autofahrt an. Gut eine Stunde länger als "normal", was damit zusammenhängt, dass die Autobahn von Boulder nach Estes Park nach wie vor aufgrund der Flutschäden gesperrt ist. Der einzige Weg führt von Boulder aus quer durch die Pampa zuerst nach nach Westen direkt in die Berge nach Nederland und dann nördlich am Park entlang. Das Problem: Es ist a) die einzige passierbare Straße nach Estes Park und b) gehts rauf und runter und c) sind unglaublich viele Trucks unterwegs gewesen. Die sind zwar bergrunter kaum langsamer als Autos, aber bergauf...oh je. Überholmöglichkeiten: keine.

Und wenn dann noch Sonntagsfahrer dazukommen...kann es dauern. Umso mehr, wenn jene plötzlich bremsen, und der nachfolgende LKW nur noch in den Straßengraben ausweichen kann. Dazu muss man wissen, dass diese Straßen zwar befahrbar sind, aber keine Seitenstreifen oder ähnliches haben, da sich auch hier das Wasser einen Weg gesucht hat und die Straßen daher an den Seiten unterspült sind. So sind also auf beiden Seiten "Gräben" entstanden. Und kurz vor dem Ziel passierte dann genau das beschriebene: Truck kann nicht mehr bremsen, und rast in den Graben - direkt vor mir, ich kann noch bremsen (und das ohne ABS!). Zum Glück nichts passiert - nur ein Truck in einer Kurve im Graben.

Im Park - nichts los, habe meine Ruhe und bin zwei Stunden alleine unterwegs. Die Aussicht - grandios und majestätisch. Wenn die Pfade auch sehr vereist sind und ich mehr als einmal ganz knapp dem Hinfallen und Ausrutschen entgehe. Aber es lohnt sich, Bilder wie immer unten.

Ich sehe die ganze Zeit nur Spuren, keine Tiere. Das ändert sich erst auf dem Rückweg, in Estes Park finde ich gleich zwei Herden Elks, die zwischen den Häusern grasen...

Es hat sich gelohnt!

Diese Woche wird es wohl spannend werden. Zwei Gäste haben sich angekündigt für die Vorlesungen: Opens external link in new windowJim Voss und Opens external link in new windowJoe Tanner. Beides ehemalige Astronauten, die jetzt an den CU Boulder arbeiten und lehren. Mr. Voss war insgesamt über 22h im Außeneinsatz und hält den Rekord des längsten Weltraumspaziergangs. Insgesamt war er 202 Tage im All. Mr. Tanner, ehemaliger Astronauten-Fluglehrer, wurde dann selbst Astronaut und verbrachte fast 47h außerhalb des Raumschiffs. Ich bin gespannt und freue mich sehr auf die beiden Vorlesungen.

Bilder