Boulder

Stefan Manuel Neis

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Spring Break III: Bilderbuchbilder

Nach dem wir endlich das Auto hatten, beim Alamo Square waren und schließlich den letzten Stopp für San Francisco an der Golden Gate Brücke eingelegt hatten, ging es auf die Straße. Zwei lange Tage im Auto, entlang den Pacific Coastal Highway, oder auch California Highway 1, Richtung Süden, Richtung Los Angeles. Für den ersten Tag (Sonntag) hatten wir uns den schönsten Abschnitt vorgenommen.

Also. Von der Golden Gate Bridge auf den Highway 1, der über die Brücke führt. Allerdings fahren wir ja in die andere Richtung. Aus Zeitgründen entscheiden wir uns allerdings, die ersten zwei Stunden nicht am Pazifik entlang zu fahren, sondern erstmal aus der Bay Area rauszukommen. Hinter San Jose biegen wir dann Richtung Pazifik ab. Stopp 1: Der Seventeen-Mile-Drive, von Monterey nach Carmel. Wir zahlen die 10 Dollar Eintritt und sind dann erstmal ein wenig enttäuscht. Die ersten paar Meilen ist Wald, selten ein Blick aufs Meer, und dafür 10 Dollar??! Außerdem haben wir Hunger! Der erste Golfclub öffnet erst in ein paar Tagen, wir werden dann aber doch noch fündig.

Und sehr satt finden wir dann doch noch wunderschöne Ecken und Strände und Blicke auf dem Seventeen Mile Drive. Einfach toll! Und das Wetter ist spitze, nicht so warm, dass man in kurzer Hose gehen könnte, aber trotzdem! (Ergebnis am Ende des Tages: Sonnenbrand!)

Und von Carmel immer am Pazifik entlang…wunderschön! Bixby Bridge, Big Sur (Pfeiffer Beach soll ganz schön sein, nachdem wir zwei Meilen durch unwegsames Gelände gerumpelt sind, entscheiden wir uns aber zur Umkehr – hier kostet aber auch alles Eintritt) und machen dann aber wirklich Halt am Julia Pfeiffer Burns State Park. Am Highway Parken spart außerdem noch 10 Dollar Eintritt. Und dann… bekannt aus der NKL Werbung, der McWay Waterfall. Bilderbuch. Sprachlos, einfach – wunderschön. Die Speicherkarte wird immer voller. Voller Fotos.

Es wird immer später. Und der Tag neigt sich dem Ende zu. Und es sind noch gute 100 Meilen bis zum Etappenziel, Morro Bay. Unsere Nerven und unsere Geduld werden strapaziert. Am Kopf der Autoschlange fährt ein Chinese, der mehr Zeit hat, als alle Autofahrer hinter ihm zusammen. Und auf der Strecke kann man ja auch nicht überholen…zum Aufregen!

Wir schaffen es nicht ganz bis zum Sonnenuntergang in Morro Bay zu sein, sehen aber den Morro Rock aus dem Meer ragen, und schaffen es noch ein bisschen Tageslicht für schöne Bilder zu ergattern. Dann ins Hotel, die Weinprobe ist gerade vorbei. Wir kriegen eine Suite! Die Ankleide ist fast so groß wie das Hotelzimmer in San Francisco. Vor dem Schlafengehen machen wir uns nochmal auf den Weg zum Supermarkt und fragen uns beim Einschlafen, wie das wohl aussieht, das „große heiße Frühstück“, dass es hier gibt (also wohlgemerkt, nicht „leichtes kontinentales Frühstück“…).

Der nächste Morgen, das gute Wetter macht Pause. Nebel. Diesig. Das große Frühstück, naja. Es gibt Ei und Würstchen, aber sowas wie Nutella vermissen wir schmerzlich. Immerhin gibt es richtige Teller (wenn auch aus Plastik) und richtige Gläser (aus Glas!). Anschließend: zurück zum Supermarkt, Unterwegsverpflegung. Ach ja: Und wir erstehen eine neue Speicherkarte! Und haben heute kaum Fotos gemacht…

Einzig größeres Highlight bis Los Angeles ist Solvang. Irgendwie verfahren wir uns und verpassen die Abzweigung vom Highway 1 und landen so in Solvang, aber das stand sowieso auf meinem Plan. Ein dänisches Dörfchen (bzw. dänisch gemacht). Wir essen hier gut zu Mittag – dänische Pfannkuchen mit Erdbeeren. Um die Ecke vom Heidelberg Inn gönnen wir uns ein ziemlich teures Eis.

Unterwegs fahren wir an der Vandenberg Air Force Base vorbei. Man sieht aber leider keine Raketenstartplätze vom Highway. Na wenigstens habe ich jetzt die beiden amerikanischen Raketenstartplätze (Vandenberg und Kennedy in Florida) immerhin von weitem gesehen, von denen ich letztes Semester für Commercial Spaceflight Operations Bahnberechnungen und Simulationen von Raketenstarts durchführen musste.

Naja, und dann kommt nichts aufregendes mehr, wir düsen an San Luis Obispo und Santa Barabara vorbei, und von Malibu können wir auch nichts aufregendes berichten, außer dass wir ab da mehr oder weniger im Stau standen. Unsere Abenteuer nach anderthalb Stunden Stau in L.A. (bzw. irgendwo auf einem sechsspurigen Highway gefühlt Lichtjahre vor L.A.) gibt’s dann im nächsten Eintrag!

California Highway 1